In Apulien war vor mehr als tausend Jahren viel los. Man hatte
mir davon berichtet, aber dass es da so hoch herging, konnte ich mir nicht vorstellen.... In meinem Geschichtsunterricht habe ich davon nichts mitbekommen...
Zwischen den Olivenbäumen, die bereits im 8. Jahrhundert aus Griechenland nach Süditalien gebracht und kultiviert wurden, spielten sich Machtkämpfe zwischen Päpsten und weltlichen Herrschern ab, die Stoff für mehr als tausend Kriminalromane hergeben würden.
Zwischen den Olivenbäumen, die bereits im 8. Jahrhundert aus Griechenland nach Süditalien gebracht und kultiviert wurden, spielten sich Machtkämpfe zwischen Päpsten und weltlichen Herrschern ab, die Stoff für mehr als tausend Kriminalromane hergeben würden.
Griechen, Römer, Byzantiner, Ostgoten, Sarazenen, Staufer, Langobarden und was weiß ich wer noch sonst- alle haben mitgemischt.
Schließlich
gelang es einem Normannen, Robert Guiscard, sich bis zum Grafen von
Apulien hochzuarbeiten, dank seines Beinamens "Terror Mundi" kann man
sich denken, welcher Mittel er sich bediente...
1085
fand auch sein Leben ein Ende und wegen deutlich weniger fähiger
Nachkommenschaft kamen die Staufer zum Zuge. Bereits als 3- Jähriger
wurde Friedrich 1198 zum König von Sizilien und mit 25 zum Kaiser des römisch- deutschen Reiches gekrönt.
Zwischen
den Päpsten und dem Kaiser gab es nach einträchtigem Knien vor den Altären meist Streit. Die jeweiligen Päpste warfen Karl II. z.B. vor, mehr weltliche Burgen zu errichten als Gotteshäuser. Der Kaiser warf den Päpsten Prunksucht und
Raffgier vor..... Letztendlich verdienten beide gut an der Kooperation.
1250 starb
Friedrich, der Papst holte sich Karl von Anjou ins Land, der den Rest
der Staufer vernichtete. Karl I. von Anjou, wie er sich nannte, war eine
der umstrittensten Persönlichkeiten der
mittelalterlichen Geschichte Europas. Er gilt als päpstlicher Henker der
Staufer, der mit gewalttätigem Ehrgeiz tat, was seinem Ruhm dienen
sollte.
Im Castel Del Monte, dem schönsten Staufer-
Kastell, schmachteten die beiden Enkel von Friedrich, die letzten, die
übrig geblieben waren..... wahrscheinlich bis zu ihrem Lebensende.....
Danach
gab es sicher noch mehr Intrigen und Gegenintrigen, aber von so viel
Geschichte bin ich jetzt erst einmal erschöpft .....
Es nützt nichts, irgendwo muss ich mein Erlesenes Festhalten, denn das vergesse ich sonst allzu schnell. An dieser Stelle -finde ich- ist es gut geparkt.....
Es nützt nichts, irgendwo muss ich mein Erlesenes Festhalten, denn das vergesse ich sonst allzu schnell. An dieser Stelle -finde ich- ist es gut geparkt.....
Apuliens Provinzen:
(sie spielen im Laufe der Reise dauernd eine Rolle....)
Bari
Brindisi
Tarent (Taranto)
Lecce (Salento)
(sie spielen im Laufe der Reise dauernd eine Rolle....)
Bari
Brindisi
Tarent (Taranto)
Lecce (Salento)
Wir beginnen unsere Reise durch Apulien in:
Foggia,
der nördlichsten und größten Provinz, im grünen Nationalpark Gargano mit seiner zerklüfteten Küste und der schönsten Badeküste der gesamten Adria..... so heißt es jedenfalls .....
der nördlichsten und größten Provinz, im grünen Nationalpark Gargano mit seiner zerklüfteten Küste und der schönsten Badeküste der gesamten Adria..... so heißt es jedenfalls .....
Nicht nur die Provinz, auch die Stadt Foggia ist sehr geschichträchtig. Es war die Lieblingsstadt von Heinrich II.
In der Nähe liegen:
Lucera, mit Sarazenenburg, römischem Amphitheater ....
In der Nähe liegen:
Lucera, mit Sarazenenburg, römischem Amphitheater ....
Hedonia: bei Ordonanz, römisch- daunische Ausgrabungsstätte, romanische Kathedrale bei Troia,
Olivenhaine
18
km entfernt von der Stadt Foggia: Lucera: die Sarazenenkolonie, als
ständige Garnison angesiedelt da Foggia nicht ausreichend militärisch
gesichert war.
Hier war der Stützpunkt der hohenstaufischen Herrschaft in Süditalien. Die Sarazenenburg von Lucera wurde 1233 erbaut.
Die
Sarazenen, deren Aufstand in Sizilien der Kaiser zuvor niedergeschlagen
hatte, siedelte er selbst dann in Lucera an. Der Papst war davon nicht
erbaut, da es sich ja um Moslems handelte, die dem Kaiser aber in der
Folgezeit bedingungslos ergeben waren.
Also
gab es wieder ein Hin und Her bis über den Tod des Kaisers und seines
Sohnes Manfred hinaus, bis der Papst sich nach 50 Jahren des Bestehens
der Sarazenenburg mit dem Befehl der Ausrottung der Heiden durchsetzte
und in Karl dem I. einen willigen Ausführer fand.
Die Sarazenen wurden abgeschlachtet, der überlebende Rest konnte sich fürs Christsein oder den Tod entscheiden... Kommt mir doch irgendwie bekannt vor...
Die Sarazenen wurden abgeschlachtet, der überlebende Rest konnte sich fürs Christsein oder den Tod entscheiden... Kommt mir doch irgendwie bekannt vor...
Über
die Stadt Foggia wird von unglaublicher Pracht berichtet. Sie war wie
eine orientalische Kaiserstadt, 1223 erster und prächtigster Palast
Friedrichs II., Sitz des Großhofs und der kaiserlichen und königlichen Kanzlei.
Prunkvoller
Palast mit Wasserspielen, Marmorschmuck, orientalischem Glanz und
sagenhaften Hoffesten. Kalifenhafter Luxus herrschte. Tausende von
Gästen aus allen Ländern und Ritter wurden in bunten Seidenzelten
bewirtet. Arabische Tänzerinnen, Musikanten, Gaukler und Heerscharen von
Bediensteten kamen aus Lucera herbei.
Der
Kaiser hielt sich in Tiergärten Falken, Habichte, Pelikane, Kraniche,
Reiher und vieles mehr. Er hatte eine Vorliebe für exotische Vögel.
Außerdem hatte er in den Tiergehegen von Foggia und Lucera Elefanten,
Kamele, Dromedare, Löwen, Leoparden und Affen.
Der
Staufer liebte es, auf einem Elefanten thronend mit Kamelen, Leoparden
und anderen wilden Tieren durch Norditalien zu ziehen, zB nach Verona, Parma
und Ravenna . Bewachen ließ er sich dabei von Sarazenen und schwarzen
Dienern. So ein Schauspiel muss man sich heute einmal vorstellen!
Zur gleichen Zeit waren die Reiterscharen der Mongolen bis Polen vorgedrungen..... eine aufregende Zeit... Was hätten unsere Medien da für ein Betätigungsfeld!
Zur gleichen Zeit waren die Reiterscharen der Mongolen bis Polen vorgedrungen..... eine aufregende Zeit... Was hätten unsere Medien da für ein Betätigungsfeld!